top of page
S (1).png

WITH AND WITHOUT KIDS

Der Rettungstrieb: Woher kommt dieser starke Impuls?

Typisch für hilflose Helfer ist der „Rettungstrieb“: Sie finden Sinn in der Hilfe für andere, haben jedoch oft Schwierigkeiten, Hilfe für sich selbst anzunehmen oder Grenzen zu setzen. Doch dieser Impuls ist selten Zufall. Oft liegen seine Wurzeln tief in der eigenen Kindheit:


  • Verinnerlichte Botschaften: Viele "helfende" Menschen haben als Kind gelernt, dass sie Liebe, Aufmerksamkeit oder Sicherheit nur bekommen, wenn sie etwas leisten oder für andere da sind. "Sei brav", "sei nicht so egoistisch", "hilf doch mal" – diese Sätze können sich tief einprägen.

  • Der unerfüllte Wunsch, selbst gerettet zu werden: Manchmal versuchen wir unbewusst, andere zu "retten", weil wir uns insgeheim wünschen, dass uns jemand gerettet hätte. Wir geben, was wir selbst so dringend gebraucht hätten.

  • Ungelebte Bedürfnisse des Inneren Kindes: Die eigenen kindlichen Bedürfnisse wurden unterdrückt oder nicht gesehen. Als Erwachsene projizieren wir diese auf andere und versuchen, sie dort zu stillen, wo wir es als Kind nicht konnten – indem wir selbst zum uneigennützigen Helfer werden.

Dieser Rettungstrieb ist also oft ein Mechanismus, der einst zum Überleben in einem bestimmten System notwendig war. Heute jedoch kann er zur Selbstaufgabe führen, wenn eigene Bedürfnisse unterdrückt werden und das Wohl anderer immer an erster Stelle steht.



ree

Die Folgen der Selbstaufgabe: Wenn die Kraft schwindet


Wenn du chronisch im Retter-Modus bist, wirst du früher oder später die Quittung dafür bekommen. Die Symptome sind vielfältig und schleichend:

  • Emotionale Erschöpfung: Du fühlst dich leer, ausgebrannt und hast keine Energie mehr, obwohl du scheinbar "alles gibst".

  • Zynismus und Distanz: Paradoxerweise entwickelst du vielleicht Zynismus gegenüber den Menschen, denen du helfen willst, oder ziehst dich emotional zurück, um dich zu schützen.

  • Körperliche Beschwerden: Chronischer Stress kann zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen und einer erhöhten Infektanfälligkeit führen.

  • Schwierigkeiten beim Grenzen setzen: Du kannst kaum Nein sagen, lässt dich ausnutzen oder übernimmst zu viele Aufgaben, weil du niemanden enttäuschen willst.

  • Schuldgefühle bei Selbstfürsorge: Wenn du dir selbst etwas Gutes tust, plagen dich Schuldgefühle, weil du diese Zeit nicht "für andere" nutzt.

Langfristig untergräbt dies deine Fähigkeit, überhaupt noch effektiv zu helfen, da deine eigene Kraftquelle versiegt.



Der Ausweg: Wie du nachhaltig helfen kannst, ohne dich zu verlieren


In der Psychologie und Supervision wird daher zunehmend betont, dass hilflose Helfer auch auf Selbstfürsorge und gesunde Grenzen achten sollten, um langfristig stabil und kraftvoll für andere da sein zu können, ohne dabei ihre eigene Gesundheit zu gefährden.

Es geht nicht darum, egoistisch zu werden, sondern um gesunden Egoismus – die Erkenntnis, dass du nur aus einem vollen Krug schöpfen kannst.

  1. Erkenne deine Muster: Werde dir bewusst, wann und warum du in den Retter-Modus wechselst. Welche alten Kindheitsbotschaften triggern dich?

  2. Setze klare Grenzen: Lerne, "Nein" zu sagen – ohne Schuldgefühle. Definiere klar, was deine Aufgabe ist und wo die Verantwortung des anderen beginnt. Das gilt für Kollegen, Klienten und auch für deine Familie.

  3. Priorisiere deine Bedürfnisse: Selbstfürsorge ist keine Belohnung, sondern eine Notwendigkeit. Plane feste Zeiten für dich ein, die nicht verhandelbar sind – sei es Sport, Entspannung, Hobbys oder einfach nur Ruhe.

  4. Hole dir selbst Hilfe: Akzeptiere, dass auch du Unterstützung brauchst. Das kann durch Supervision, Coaching oder Therapie geschehen. Eine neutrale Perspektive hilft dir, alte Muster zu erkennen und neue Wege zu finden.



Mit "With and Without Kids" lernst du, dich selbst zu retten


Du bist nicht allein mit dem Gefühl der Überforderung. Mein Coaching-Ansatz ist darauf ausgerichtet, genau diese Muster des "hilflosen Helfens" zu erkennen und zu transformieren.

Gemeinsam decken wir die unbewussten Antriebe auf, die dich immer wieder in die Selbstaufgabe treiben. Ich unterstütze dich dabei, gesunde Grenzen zu entwickeln, deine eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen und deine innere Kraftquelle nachhaltig zu füllen. So kannst du deine wertvolle Arbeit mit Herzblut fortsetzen, ohne dich dabei selbst zu verlieren.




Kommentare


bottom of page