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WITH AND WITHOUT KIDS

Die Authentischsten Lehrer Findest Du Nicht Im Seminarraum

Kinder sind die besten Lehrer. Punkt.

Kein Business-Training, kein akademisches Seminar und kein noch so dickes Buch hätte mich jemals auf das vorbereiten können, was meine Kinder mir beigebracht haben. Seitdem ich 2007 zum ersten Mal Mama wurde und meine Familie in den Jahren 2008 und 2010 komplettiert wurde, hat sich mein Leben auf eine Weise verändert, die nur das pure, unverfälschte Leben selbst lehren kann.

Obwohl meine eigenen Kinder mittlerweile groß und erwachsen sind, begleiten mich in meiner Arbeit als Pädagogin und systemischer Coach weiterhin Kinder aus den verschiedensten Altersgruppen. Sie sind bis heute meine authentischsten Lehrer.

Hier sind vier fundamentale Lektionen, die sie mir geschenkt haben und die mich täglich in meiner Coaching-Arbeit inspirieren:


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1. Die Kunst des Loslassens: Von Fall zu Fall


Kinder fallen hin. Sie weinen vielleicht kurz, stehen auf, schütteln sich – und machen voller Tatendrang weiter. Es gibt kein langes Drama, kein unnötiges Grübeln über das Missgeschick, kein Festhalten an der Peinlichkeit.

Sie haben mir gezeigt, wie leicht man Dinge loslassen kann, wenn man die Vergangenheit nicht krampfhaft festhält. Auch der Übergang in die Kita und später in die Schule ist ein Akt des Loslassens, gefüllt mit Neugier, Hoffnung und Freude. Diese Fähigkeit, den Schmerz anzunehmen und ihn sofort abzuschütteln, ist die vielleicht wichtigste Lektion für alle, die in der Traumapädagogik arbeiten: Veränderung beginnt mit dem Akzeptieren und Loslassen des Alten.


2. Vertrauen ins Leben: Die Freiheit der Unkontrollierbarkeit


Mit Kindern kannst du alles planen – den Tagesablauf, den Urlaub, die Mahlzeiten. Aber am Ende kannst du nichts kontrollieren. Jeden Tag geschehen Dinge, auf die du nicht vorbereitet warst, Überraschungen, kleine Katastrophen und unerwartete Wendungen. Genau darin liegt die tiefste Freiheit.

Diese ständige Unvorhersehbarkeit hat mich gelehrt, mir selbst und dem Leben mehr zu vertrauen und nicht an allem krampfhaft festzuhalten. Es hat meine systemische Coaching-Arbeit maßgeblich geprägt: Wir müssen nicht jede Variable des Lebens beherrschen, um glücklich zu sein. Wir müssen nur lernen, dem Prozess zu vertrauen.


3. Echte Momente: Die Macht des Hier und Jetzt


Meine Kinder sind Meister darin, die Stimmung zu spüren. Sie spüren sofort, wenn ich zwar körperlich anwesend bin, meine Gedanken und Handlungen aber woanders sind – nicht im Hier und Jetzt. Sie zwingen dich, voll und ganz präsent zu sein.

Erst durch sie wurde mir klar, wie kostbar jeder dieser Momente wirklich ist. Diese besonderen Momente nicht zu nutzen, sie kommen nicht wieder. Für mich ist diese Achtsamkeit heute die Grundlage für echte Beziehungsgestaltung – sei es in der Familie oder in der Traumafachberatung. Nur im echten Moment können Heilung und Verbindung entstehen.


4. Spielerisch bleiben: Der Wert der Leichtigkeit


Ob im Berufsalltag oder im Haushalt – wir Erwachsenen nehmen vieles viel zu ernst: Zahlen, Strategien, Deadlines, Wäscheberge. Kinder erinnern uns daran, dass das Leben einfach sein darf, so wie ein Spiel, das von Gelassenheit geprägt ist.

Genau dann, wenn wir die Anspannung loslassen, stellt sich Leichtigkeit, Kreativität und neue Ideen ein. Das überträgt sich auf alles andere. Es ist die wichtigste Lektion für das innere Kind: Gib dir die Erlaubnis, spielerisch zu bleiben.

All das ist ein Geschenk, das ich vollkommen kostenfrei bekommen habe und das von unschätzbarem Wert ist. Kinder zeigen uns, was wirklich wichtig ist.

Wir sollten vielmehr die Dinge mit den Augen unserer Kinder sehen, um die Leichtigkeit des Seins in unser Erwachsenenleben zurückzuholen.

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